Immer mehr Studien zeigen: Unsere Darmgesundheit hat direkten Einfluss auf die Gesundheit unseres Gehirns. Ein Ungleichgewicht der Darmflora, auch Dysbiose genannt, wird mit einer Vielzahl von neurologischen, neurodegenerativen und psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Eine Mikrobiom-Analyse kann ein gestörtes Ungleichgewicht der Darmflora aufdecken.
Folgende Erkrankungen stehen mit dem Mikrobiom in Verbindung:
- Stimmungsschwankungen und Depressionen
- Kopfschmerzen und Migräne
- chronische Erschöpfung (Fatigue), ME/CFS
- Konzentrationsstörungen & Brain Fog (Gehirnnebel)
- Stress
- Schlafstörungen
- chronische Schmerzen
- Alzheimer
- Parkinson
Über unser Mikrobiom lassen sich nicht nur neurologische Krankheiten beeinflussen. Auch bei vielen anderen Beschwerden findet man Zusammenhänge zu einer gestörten Darmflora. So können beispielsweise Allergien, Neurodermitis, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen, chronische Bronchitis und wiederkehrende Blasenentzündungen über den Darm behandelt werden – oder zumindest können die Beschwerden gelindert werden.
Eine Mikrobiom-Analyse eröffnet neue Ansätze für Diagnose und Therapie. Mikrobiom-Analysen werden auch präventiv sinnvoll eingesetzt, um frühzeitig Dysbiosen und Risikofaktoren zu erkennen.
Was ist das Darm-Mikrobiom?
Als Darm-Mikrobiom (oder Mikrobiota) bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm. Dazu gehören Viren, Bakterien und Parasiten. Es beeinflusst nicht nur die Verdauung, sondern auch das Immunsystem, die Darmbarriere, den Entzündungsstatus und sogar die Produktion von Botenstoffen im Gehirn, zu denen Serotonin und Dopamin gehören. Diese Verbindung wird als Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse bezeichnet.
Was sagen die Studien?
- Depression: Bei Depressionen ist oft eine gestörte Darmflora beteiligt. Diese beeinflusst über das Immunsystem und die Hormonregulation unser seelisches Gleichgewicht. Zwei Drittel unserer Neurotransmitter werden im Darm gebildet.
- Migräne: Migräne ist ein multifaktorielle Erkrankung. Sie kann viele Ursachen haben. Viele Betroffene leiden aber zuätzlich unter Magen-Darm-Beschwerden. Entzündungen, die durch eine gestörte Darmbarriere ausgelöst werden, können Migräneattacken verstärken.
- Erschöpfung und Müdigkeit: Bei einer gestörten Darmflora wird der Körper häufig nicht mit den nötigen Nährstoffen versorgt. Das kann zu ständiger Müdigkeit und Erschöpfung führen.
- Brain Fog und Konzentrationsprobleme: Konzentrationsschwierigkeiten, geistige Müdigkeit und „Nebel im Kopf“ treten häufig bei Erkrankungen auf, bei denen auch der Darm betroffen ist.
- Fatigue & ME/CFS: Chronische Erschöpfung kann durch entzündliche Prozesse entstehen, die mit einer gestörten Darmflora und einer durchlässigen Darmbarriere in Verbindung stehen.
- Alzheimer und Parkinson: Frühe Veränderungen in der Darmflora könnten an der Entstehung dieser Erkrankungen beteiligt sein. Sie beeinflussen Entzündungsprozesse und den Stoffwechsel im Gehirn. Ein frühes Symptom von Parkinson ist z.B. eine Verstopfung.
- Multiple Sklerose: Auch bei MS gibt es Hinweise auf eine veränderte Darmflora. Diese könnte eine Rolle bei der Fehlsteuerung des Immunsystems spielen.
- Schlafstörungen: Stressbedingte Veränderungen der Darmflora können Schlafprobleme begünstigen. Auch bei chronischen Erkrankungen sind Schlafstörungen oft ein begleitendes Symptom.
- Schmerzen: Insbesondere bei funktionellen Schmerzen wie Reizdarm, aber auch bei chronischen Schmerzsyndromen, beeinflusst das Mikrobiom die Schmerzverarbeitung.
- Stress: Dauerhafter Stress verändert das Mikrobiom – was wiederum Entzündungen, Schlafprobleme und psychische Beschwerden fördern kann. Hier entsteht ein Teufelskreis.
Was bringt eine Mikrobiom-Analyse?
Mit einer Mikrobiomanalyse können Störungen in der Darmflora sichtbar gemacht werden. Sie hilft dabei, Ungleichgewichte im Mikrobiom zu erkennen und Enzündungsprozesse und Darmbarierre-Probleme zu erkennen. Für uns ist es eine Mögllichkeit, neurologische Beschwerden ganzheitlich zu betrachten und über den Darm zusätzlich zu behandeln.
* Bitte beachten Sie, dass gesetzliche Krankenkassen Mikrobiom-Analysen nicht erstatten. Mikrobiom-Analysen bieten wir Selbstzahlern und Privatpatienten an.
