Parkinsonsyndrome zeigen sich in einer Bewegungsstörung, die durch die Symptome Rigor (Tonuserhöhung der Extremitäten), Akinese (Bewegungsverarmung und –verlangsamung), Zittern der Hände und Störung der Haltungskontrolle in unterschiedlichem Ausmaß definiert ist.
Bedingt durch oben genannte Leit- oder Kardinalsymptome kommt es zu einer Störung des flüssigen Gangs und der Haltung. Daneben werden schon früh im Verlauf, teils schon Jahre vor Auftreten dieser Symptome, andere Veränderungen wahrgenommen, die häufig nicht richtig eingeordnet werden können: Störungen des Geruchssinns, Verdauungsstörungen, Schlafstörungen mit starker Bewegungsunruhe im Schlaf, Stimmungsschwankungen und Schmerzen („frozen shoulder“, Rückenschmerzen).
Der eigentliche Morbus Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei der v.a. Dopamin produzierende Nervenzellen im Mittelhirn (Substantia nigra pars compacta) zugrunde gehen, aber auch Azetylcholin produzierende Neurone. Es resultiert u.a. ein Dopaminmangel in verschiedenen Bereichen des Gehirns, wodurch eine Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde erfolgt. Dies erklärt die typische klinische Symptomatik des M. Parkinson. In Deutschland geht man von einer Häufigkeit von 28/1000 Einwohnern aus; weltweit sind ca. 7-10 Millionen Menschen betroffen.
Neben dem eigentlichen Morbus Parkinson mit ganz spezifischer zugrunde liegender Pathologie gibt es verschiedene seltenere Erkrankungen, die eine identische Symptomatik zeigen und daher Parkinson-Syndrome genannt werden. Diese machen ca. 20% der Fälle aus. Hierzu gehören u.a. neurodegenerative Erkrankungen (kortikobasale Degeneration, progressive supranukleäre Paralyse, Dopa-responsive Dystonie, M. Wilson etc.) sowie infektiöse, toxische, metabolische und medikamentenbedingte Parkinsonsyndrome. Diese müssen sorgfältig abgegrenzt werden, da sie anders behandelt werden und einen anderen Verlauf zeigen können.
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