Nervenschmerzen

Hierunter versteht man Schmerzen, die durch eine Schädigung oder Fehlfunktion im Bereich des peripheren oder zentralen Nervensystems verursacht werden. Sie sind häufig, denn ca. 6% der Menschen in Deutschland sind davon betroffen, und werden typischerweise als anfallsartig, einschießend und brennend, dumpf, elektrisierend oder stechend beschrieben. Dazu können Berührungsempfindlichkeit und Missempfindungen kommen. Verschiedene Ursachen von Schädigungen einzelner (z.B. Zosterneuralgie) oder mehrerer peripherer Nerven (z.B. diabetische Polyneuropathie), aber auch zentrale Neuropathien wie bei MS oder Hirninfarkt, können neuropathische Schmerzen verursachen.

Mittels der elektrophysiologischen Diagnostik (Neurographie, SEP, Elektromyographie) soll die Schädigung objektiviert, ihr Ausmaß erkannt und die Ursache festgestellt werden. Wenn möglich soll eine spezifische, auf die vermutete Ursache abgestimmte Therapie erfolgen. Symptomatisch wirksam gegen die belastenden Schmerzen sind Medikamente aus der Gruppe der Antikonvulsiva, der Antidepressiva, Opioid-Schmerzmittel und häufig physikalische Maßnahmen.