Karpaltunnelsyndrom

Es handelt sich um ein Engpass-Syndrom des Nervus medianus an seiner anatomischen Engstelle am Handgelenk, dem Karpaltunnel. Typischerweise kommt es zu nächtlichen Schmerzen und Sensibilitätsstörungen im Versorgungsgebiet des Nerven, also den ersten 3 Fingern und dem halben Ringfinger, häufig aber auch der ganzen Hand. Die Schmerzen ziehen oft in den Unterarm und teilweise bis zur Schulter hoch. Bei lange bestehenden Beschwerden können dauerhafte Gefühlsstörungen und ein Kraftverlust in der Hand, v.a. des Daumens die Folge sein. Der Verdacht auf diese Erkrankung ergibt sich schon anhand der Anamnese sowie des klinisch-neurologischen Befundes. Eine Sicherung der Diagnose erfolgt mittels der motorischen und sensiblen Neurographie des N. medianus und/oder mittels Ultraschall.

Therapeutisch wird die Hand nachts mit einer Unterarmhandschiene ruhiggestellt, zusätzlich können bei Bedarf kurzfristig Schmerzmittel notwendig sein. Bei ausbleibender Besserung muss eventuell eine operative Spaltung des quer über dem Karpaltunnel liegenden Bandes, des Retinaculum flexorum, erfolgen.

karpaltunnelsyndrom

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